Integration der drei Zentren

Mit meinen Patienten und Coaching-Klienten mache ich gerne eine Übung, die zum Ziel hat, wieder in die Mitte zu kommen. Auch gehört sie zu meiner täglichen Morgenroutine. Sie ermöglicht mir, meine drei Zentren zu aktivieren und mir ihrer Kraft bewusst zu werden. Ich mache die Übung nicht im Sitzen, sondern laufe dabei – manchmal auf der Stelle, manchmal im Raum herum. Meist lege ich beide Hände auf das Zentrum, auf das ich gerade meine Aufmerksamkeit lenke. Nur bei der Erdung und der Anbindung nach oben zum höchsten Bewusstsein bleibe ich kurz stehen. Sonst kann ich die Verwurzelung nicht spüren. Bei mir ist es also eine Gehmeditation.

Was sind die drei Zentren?

Die drei Zentren Bauch, Herz und Kopf sind in jeder ganzheitlichen Coaching- Selbsthilfe- und Therapie-Methode wichtig und sollten für mein Gefühl immer einbezogen werden. Deswegen habe ich mir für mich und natürlich auch für meine Klienten und Patienten diese kleine Übung ausgedacht, die es natürlich so ähnlich bereits gibt. Insbesondere in der Enneagramm-Arbeit wird viel mit und für die drei Zentren getan. Aber letztendlich gibt es sie schon viel länger. In der ganzheitlichen Naturheilkunde werden die Zentren / Ebenen oft als Körper, Seele und Geist bezeichnet.

Übung zur Bewusstwerdung und Integration der drei Zentren

Bei Schritt 1 und 5 stehen, ansonsten auf der Stelle oder herum laufen.

  1. Erdung, Verankerung in der Mitte der Erde: Hände auf den Bauch und tief in den Bauch atmen. Vorstellen dass aus den Füßen und eventuell aus dem Steißbein Wurzeln bis zum Mittelpunkt der Erde wachsen. Dort richtig einhaken.
  2. Bauchzentrum: in den Bauch atmen und die Qualitäten spüren und verstärken, die dort sind, also Handlung, Power, Standfestigkeit, Autonomie, Freiheit.
  3. Herzzentrum: Die Hände in die Mitte der Brust legen auf Höhe des Herzens. Ins Herz atmen und die Qualitäten spüren und verstärken, also Empathie, Liebe zu sich selbst und anderen, Beziehung mit sich selbst und anderen, Akzeptanz für das, was gerade ist, Vergebung für sich selbst und andere.
  4. Kopfzentrum: Hände auf den Kopf leben und die Qualitäten spüren, also Sicherheit, Klarheit, Struktur, Vorstellungskraft, Ideen, Wissen, Überblick. In den Kopf atmen würde ich jetzt nicht, denn da sind wir meist sowieso. Aber die guten Qualitäten des Kopfes bewusst machen und spüren ist sehr wichtig.
  5. Verbindung zum höchsten Bewusstsein: Wenn du nicht an eine höhere Macht glaubst, kannst du diesen Schritt auch weglassen, ansonsten benennst du das höchste Bewusstsein so, wie es für dich stimmig ist. Dann lässt du aus deinem Kopf Wurzeln wachsen in den Himmel und hakst dich dort richtig fest ein.
  6. Säule aus Licht: Es ist keine Schutzmauer, sondern eine Säule aus Licht, die ich vom Kopf bis Fuß um mich herumziehe, nach oben und unten offen, damit ich gut geerdet und mit dem höchsten Bewusstsein verbunden bin.
  7. Erdung: nochmal in den Bauch atmen und die Erdung spüren.

Wozu dient die Übung?

Probiere die Übung aus. Schnell wirst du spüren, dass du mehr Kontakt hast zu deiner Intuition und leichter in die Handlung kommst. Denn bei den meisten Menschen ist das Kopfzentrum zu aktiv und das Bauchzentrum schläft. Und durch das Gehen wird zusätzlich Aktivität und Power mobilisiert.

Wie schon oben erwähnt, wird im Enneagramm-Coaching ganz viel mit den drei Zentren gearbeitet. Jeder Typ hat eine bestimmte Intelligenz, benutzt also ein Zentrum vor allem. Das heißt nicht, dass die anderen nicht benutzt werden. Nur gibt es leider Typen, die ihre Qualitäten eher blockieren, andere die sie verstärken und dann noch welche, die sie umwandeln. Deswegen ist es für alle Typen sehr wichtig, sich immer wieder an diese Ressourcen anzubinden und sie zu aktivieren. Dann ist es leichter, mit den Schwächen und Schattenseiten besser umzugehen.

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