Gute Stimmung durch inneren Dialog steigern

 

Gute Stimmung durch inneren Dialog steigern

 

Die Technik der Was-ist-wenn-Fragen hilft mir, ganz schnell aus einem dunklen Loch heraus zu finden. Wenn ich mit diesen Fragen einen inneren Dialog führe, fühle ich mich sofort besser.  Mit der Technik lässt sich also leicht gute Stimmung durch inneren Dialog steigern. Besonders in der Zeit, als mein Mann schwer krank war und nachdem er gestorben war, habe ich das täglich beim Hundespaziergang angewendet. Ich habe mir die ganze Zeit Was-ist-wenn-Fragen gestellt, Antworten gefunden und gleich diese Antworten wieder als Was-ist-wenn-Fragen umformuliert….

Doch vor der Praxis erst mal ein bisschen Theorie:

 

Transformation benötigt einen inneren Dialog

 

Im Zentrum jede Veränderung hin zu Besserem steht ein Dialog. In jedem Fall mit sich selber. Im besten Fall zusätzlich mit einem geliebten Menschen. Und dieser Dialog sollte natürlich auch die tiefen Ebenen des Menschseins sowie die Gefühle einbeziehen.

Die einfachste und meines Erachtens beste Art, einen inneren Dialog zu führen, der auch noch ganzheitlich ist, ist das Schreiben. Aber auch beim Spazieren gehen, Schwimmen, Tanzen, Malen und Musizieren ist tiefgründige Reflexion möglich. Otto Scharmer und viele andere schlagen das Journaling vor. Dies ist vergleichbar mit Tagebuch-Schreiben und doch irgendwie anders. Hier wird nicht erzählt, was heute passiert ist, sondern es geht eher darum, sich einfach auszudrücken, ohne Anspruch auf den Text, der niedergeschrieben wird. Nicht das Produkt, also der Text, steht im Vordergrund, sondern das Tun des Schreibens an sich ist im Blick. Beispielsweise einfach 10 Minuten schreiben, was gerade einfällt und wenn nichts einfällt, dann fühlen, was gerade ist, beschreiben, was für Gefühle da sind u.v.m.

 

Innerer Dialog mit Fragen

 

Was mir persönlich sehr hilft, sind Fragen, die ich mir stelle. Dabei ist es wichtig, Fragen zu stellen, die die Perspektive öffnen und erweitern. Fragen, die meine Ansichten und Meinungen von dem Problem umwandeln.

Die Warum-Frage engt uns eher ein, da wir unbedingt einen Grund für das jetzige Ereignis, Gefühl, Problem finden wollen. Damit richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Vergangenheit. Und wenn wir diesen Grund gefunden haben – was meistens eh nicht der Fall ist – dann bringt das auch nicht wirklich weiter, weil sich uns kein Weg öffnet, damit wir vorwärts schreiten und den Moment genießen können. Verbesserung und bessere Stimmung entsteht so wohl eher nicht.

Mein Favorit für einen inneren Dialog ist die Was-ist-wenn-Frage, die ich in meinem Heilpulsieren-Buch ausführlich vorstelle und erläutere. Sie bringen augenblicklich weg vom Negativen, weg von der Vergangenheit und das sogar, wenn man sie negativ formuliert.

Wer mehr über Heilpulsieren wissen will, findet hier weitere Informationen.

 

Die Was-ist-wenn-Frage

 

Mit der Was-ist-wenn-Frage ist es mir möglich, ein Thema durch zu kauen, ohne mich fest zu beißen. Gleichzeitig vielleicht sogar Wohlgeschmack zu schmecken, wenn ich nur das erlaube zu sein, was gerade ist, ohne dagegen zu kämpfen. Denn kämpfen heißt immer, dagegen sein, was gerade ist. Das verbraucht Energie und ist unnütz, denn das Jetzt ist eben so wie es ist. Ich kann es nur nehmen oder mich dagegen wehren. Dazwischen gibt es nichts.

 

Wie sieht ein innerer Dialog mit der „Was ist wenn Frage“ aus?

 

Der Trick ist, um schnell in einen positiven Kreislauf zu kommen:

  1. das beschreiben, was jetzt ist
  2. und  danach ein gleichzeitig (oder trotzdem) zu setzen mit dem, was ich eigentlich möchte.

Angenommen ich bin schnell ungeduldig und reizbar:

Was ist, wenn ich schnell ungeduldig und reizbar bin und es gleichzeitig schaffe, mich gut zu fühlen und die Begegnung mit diesem Menschen zu genießen?

 

Und nun ein Beispiel, in dem ich längere Zeit in der Jetzt-Beschreibung verweile. Aber irgendwann muss ich die Kurve kriegen und in die positive Spirale wechseln, sollten positive Gefühle nicht automatisch entstanden sein, wenn ich die negativen Gefühle mal zulasse und ausspreche.

 

Angenommen, ich wurde ungerecht behandelt, betrogen usw.

Klar, die Wut, die Enttäuschung, das alles muss raus. Und im Normalfall wird das so verwirklicht, dass ich ständig über das Thema spreche und nachdenke, wie doch noch Gerechtigkeit erreicht werden kann. Dabei drehe ich mich immer im Kreis und merke das noch nicht einmal.

Ja, das ist auch ein innerer Dialog mit Fragen. Dieser führt aber zu gar nichts. Ich bin gefangen in meinem Hamster-Rad von Kampf, es Anders wollen, Wut, Hass, Rache-Gefühlen, vielleicht auch Enttäuschung von den Menschen u.v.m.

Und die Frage, „warum mir das passiert ist“, „warum ich das nicht verhindern konnte“ oder ähnliches eröffnet mir auch keine neue Perspektive.

Gute Stimmung durch inneren Dialog steigern – das könnte bspw. so aussehen:

Was ist, wenn ich zulasse, dass ich gerade wütend bin und diese Wut spüre? Was ist, wenn ich diese Wut ausdrücken kann, ohne mir oder anderen zu schaden? Was ist, wenn ich mir erlaube, wütend zu sein? Was ist, wenn ich mir erlaube, Wut- und Rachegedanken zu denken? Was ist, wenn ich das gar nie machen würde? Was ist, wenn ich niemandem schaden möchte? Was ist, wenn ich aber mir selbst schade, weil ich an dem Thema festhänge? Was ist, wenn der andere mir geschadet hat und dies bereits vorbei ist? Was ist, wenn ich damit aufhöre, dieses Thema ständig weiter mit mir herum zu tragen? Was ist, wenn es mir dann sofort besser geht? Was ist, wenn ich daran glaube, dass es eine höhere Gerechtigkeit gibt und ich mich nicht um alles selbst kümmern muss? Was ist, wenn ich mein Leben genieße und meine Träume erfülle, obwohl ich das erlebt habe? Was ist, wenn ich aufhöre, mich ständig selbst zu verletzen, indem ich an alten Wunden rühre? Was ist, wenn ich diesen Wunden erlaube zu heilen? Was ist, wenn es mir sofort besser geht, wenn ich die Gerechtigkeit, die ich gerne erfahren möchte, jetzt in der Welt suche und wahrnehme? Was ist, wenn es diese Gerechtigkeit bereits gibt? Was ist, wenn es gar keine Sühne oder Strafe braucht, um ein böses Thema abzuschließen? Was ist, wenn ich es schaffe, diesem Menschen, der mir das angetan hat, zu vergeben? Was ist, wenn ich es nicht schaffe? Was ist, wenn ich es will? Was ist, wenn ich es nicht will? Was ist, wenn ich jetzt einfach auf ein anderes Programm umschalte und das abhake? Was ist, wenn es mir jetzt besser geht? Was ist, wenn ich jetzt mein Leben genieße und vollkommen frei bin? Was ist, wenn sich mir nun alle Chancen der Welt öffnen, um meine Träume zu erfüllen? Was ist, wenn ich diese Chancen nur nicht gesehen habe, weil ich immer zurück geschaut habe? Was ist, wenn diese Chancen bereits immer da sind? Was ist, wenn das Leben tausend Geschenke für mich bereit hält, die viel mehr wert sind, als das, was dieses Ereignis mich gekostet hat? Was ist, wenn alles, was weggegeben wird oder genommen wird, sowieso wieder zurück kommt? Was ist, wenn ich jetzt anfange, wirklich mein Leben zu leben?

Und hier finden Sie noch mehr zu den Was-ist-wenn-Fragen.