Tiefe Veränderungsprozesse – Theorie U nach Otto Scharmer

 Tiefe Veränderungsprozesse – Theorie U nach Otto Scharmer

Otto Scharmer ist ein bekannter Dozent des Massachusetts Institute of Technology’s Sloan School of Management, der tiefe Veränderungsprozesse ankurbeln möchte. Ich mache bei ihm gerade das aktuelle, kostenlose U.Lab mit und beschäftige mich somit intensiv mit seiner Theorie U.

Worum geht es Theorie U nach Otto Scharmer?

Wenn ich es richtig verstanden habe – und wir sind ja erst in Woche 1, dann geht es ihm um tiefe Veränderungsprozesse mit einer sehr ganzheitlichen Betrachtungsweise. Diese Prozesse sind nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch im beruflichen Bereich, im sozialen Kontext und im globalen Sinne von uns Menschen beeinflussbar und deswegen bezeichnen wir uns als „Changemakers“. Mein Anliegen ist es schon lange, den Himmel auf Erden erfahrbar zu machen und deswegen hat mich die Theorie U interessiert.

Somit  betrachtet Otto Scharmers Ansatz die Notwendigkeit von Veränderungen in Richtung zu einer besseren Welt nicht nur vom persönlichen Standpunkt aus, sondern geht darüber weit hinaus. Die Techniken der Theorie U kann und soll jeder Changemaker folglich auch für politische, ökologische und soziale Veränderungsprozesse anwenden.

Diese Prozesse bewegen sich in einem U, deswegen der Name Theorie U.

Bisher kannte ich drei Wege, um Veränderungen zu bewirken:

  1. Auf diesem Veränderungsweg bleiben wir auf der gleichen Ebene, von der wir starten und versuchen auf dem kürzesten Weg problemorientiert zum Ziel zu kommen. Dass dieser Weg nichts taugt, das hat schon Einstein gewusst.
  2. Dann kenne ich noch den Kreis: Ein Problem wird betrachtet, dann werden die passenden Erfahrungen aus der Vergangenheit dazu gesammelt, die schon mal hilfreich waren. Diese werden angewendet und daraus werden neue Erfahrungen gewonnen. Das Problem ist, dass kein neuer Input dazu kommt und diese Vorgehensweise oft zum Hamster-Rad wird.
  3. Meine Vorgehensweise ist, die Herausforderung oder das Problem auf eine höhere ganzheitliche Ebene zu heben und von dort zu betrachten, um dann von meiner Intuition die richtigen weiteren Schritte angewiesen zu bekommen. Diesen lösungsorientierten und systemischen Weg wende ich meistens in meiner Therapie an, denn ich finde das ewige Wühlen im Schlamm der Vergangenheit unnötig oder gar schädlich. Vielleicht ist dieser Weg ähnlich dem, den Otto Scharmer für tiefe Veränderungsprozesse geht?

Die vier Ebenen tiefer Veränderungsprozesse, die in der Theorie U durchgangen werden, werde ich in einem weiteren Beitrag erklären.